Ein Nass- oder Trockenfutter – was ist das Beste für meinen Hund?
Fast jeder Hundebesitzer (vermutlich auch Ihr) steht vor dieser Entscheidung, wenn er sich für ein industriell hergestelltes Hundefutter entscheidet: Nass- oder Trockenfutter – was ist das Beste für meinen Hund? Hundefutter kann viel mehr, als einfach nur einen Hund satt machen. Das richtige Hundefutter ist das A und O für die Gesundheit eures Hundes. Besonders Neuhundebesitzer müssen erstmal das richtige Hundefutter für Ihren Vierbeiner finden. Bei der großen Auswahl an verschiedenen Hundefuttersorten ist es nicht immer leicht den Überblick zu behalten. Dieser Artikel befassen wir uns mit den Vor- und Nachteilen das ein Nass- und Trockenfutter hat. Wir möchten euch hiermit eine kleine Entscheidungshilfe geben.
Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen Nass- und Trockenfutter
In aller Regel der massive Wassergehalt. Nassfutter besteht zu ca. 70 % aus Wasser und enthält somit im Vergleich zu Trockenfutter, die vielfache Menge an Wasser. Dieser hohe Wasseranteil spiegelt sich in der Haltbarkeit des Nassfutters wieder. Das angebrochene Nassfutter ist nur wenige Tage im Kühlschrank haltbar und sollte nach zwei bis drei Tagen verbraucht sein. Durch den hohen Wassergehalt in der Soße und dem Fleisch können sich zahlreiche Bakterien und Mikroorganismen bilden im Futter Dose bilden. Das Hundetrockenfutter hingegen enthält nur ca. 10 % Wasser einige Sorten sogar nur 7% und ist aufgrund der trockenen Konsistent und Herstellungsverfahren lange (ca. 12 Mon.) haltbar.
Am Wichtigsten ist, dass Ihr bei Nass- und Trockenfutter darauf achtet, ob es sich um ein Alleinfutter- oder Ergänzungsfuttermittel handelt. Alleinfuttermittel sind darauf ausgelegt, auch nur „allein“ gefüttert zu werden – daher auch der Name. Ein Alleinfuttermittel versorgt euren Vierbeiner mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Somit ist euer Hund optimal und komplett auswogen ernährt. Das bedeutet, dass Ihr nichts zusätzlich füttern solltet.
Ergänzende Mineralstoffpräparate, oder die Zufütterung von Fleisch können sogar schwerwiegende Folgen haben – besonders in der Wachstumsphase kann es z. B. zu Deformierung an Knochen kommen. Auch ein Überschuss an fettlöslichen Vitaminen (z. B. durch Vitaminpräparate) kann gesundheitsschädlich für euer Hund sein. Handelt es sich bei dem jeweiligen Trocken- oder Nassfutter hingegen um ein Ergänzungsfutter, dürfen Ihr euern Hund damit nicht alleine ernähren. Euer Vierbeiner benötigt außerdem eine weitere Komponente, um vollwertig ernährt zu sein. Wenn euer Vierbeiner nur mit einem Ergänzungsfuttermittel ernährt, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Bitte achtet auf ein hochwertiges Hundefutter ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe, sowie ohne Zucker und Milchprodukte.
Welche Nachteile hat Nassfutter?
Nassfutter hat nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile. Das Nassfutter wird umgangssprachlich gerne als Dosenfutter bezeichnet. Damit das Nassfutter in der Dose und Schale haltbar bleibt, müssen Hersteller in der Regel künstliche Konservierungsstoffe, Zucker oder Feuchthaltesubstanzen einsetzen. Andernfalls droht die Qualität zu leiden. Durch den hohen Wasseranteil müsst Ihr euren Hunden viel mehr verfüttern, um den Energiebedarf eures Hundes zu decken. Die erhöhte Fütterungsmenge spiegelt sich deutlich im Preis / in eurem Geldbeutel wieder. Ihr müsst viel mehr Dosen oder Schalen kaufen, um auf die gewünschte Energiezufuhr zu kommen.
Ihr solltet außerdem den anfallenden Müll nicht außer Acht lassen. Durch die saftige Konsistenz des Fleisches wird der Zahnabrieb nicht gefördert, dies wiederum kann das Zahnsteinrisiko und Mundgeruch bei eurem Schatz begünstigen. Der Zahnstein kann sich leichter bilden, weil die Kauaktivität nicht unterstützt wird und Ihr Vierbeiner das Nassfutter quasi schlingen kann.
Welche Vorteile habt Ihr durch das Füttern eines Nassfutters?
Nassfutter hat den großen Vorteil, dass es sehr schmackhaft ist. Das liegt zum einem an der saftigen Konsistenz des Fleisches, und zum anderen an dem hohen Wassergehalt. Diese saftige Konsistenz ist besonders hilfreich, wenn Ihr eurem Hund Medikamente oder Medizin untermischen müsst. Des Weiteren hat der hohe Wasseranteil den Vorteil, dass euer Hund schon etwas Wasser zu sich nimmt.
Allerdings reicht dieser Gehalt in keinem Fall aus, um den Bedarf komplett zu decken. Stellen eurem Hund daher immer frisches Trinkwasser zur Verfügung. Besonders für ältere und kranke Hunde, die Probleme haben zu kauen, ist Nassfutter von großem Vorteil. Das Nassfutter muss kaum gekaut werden.
Welche Nachteile hat die Fütterung von Trockenfutter?
Trockenfutter hat im Gegensatz zum Nassfutter den Nachteil, dass es im ersten Moment nicht so saftig ist. Das liegt an den trockenen Kroketten, da Trockenfutter nur ca. 7-10 % Wasser enthält. Des Weiteren müsst Ihr auf ein qualitativ hochwertiges Trockenfutter bei der Ernährung eures Hundes achten. Einige Futtermittelhersteller verwenden Getreidesorten, die im Verdacht stehen, beim Hund Allergien auszulösen. Die Getreidesorte Weizen ist immer wieder ein Thema und wird bei hochwertigen Futtermittelherstellern aus diesem Grund oftmals gar nicht eingesetzt. Ein Nachteil, der hauptsächlich bei falscher Lagerung des Hundetrockenfutters entstehen kann, sind Futtermilben. Trockenfutter muss immer kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Ist dies nicht der Fall, können sich Schimmel und Futtermilben bilden. Die Futtermilbe kann Hautreaktionen und Juckreize bei eurem Hund auslösen.
Welche Vorteile hat die Fütterung von Trockenfutter?
Die Ernährung mit Trockenfutter hat aufgrund seiner Eigenschaften viele Vorteile. Sehr praktisch ist die lange Haltbarkeit des Futters. In der Regel ist dieses ca. 12 Monate ab Werk haltbar. Futtermittelhersteller für Hundetrockenfutter müssen nicht auf künstliche Konservierungsstoffe zurückgreifen. Sie können auf natürliche Antioxidationsmittel wie Vitamin C und E zurückgreifen, um das Futter haltbar zu machen. Durch dieses lange Haltbarkeitsdatum könnt Ihr euch gut mit Futter bevorraten. Hundetrockenfutter wird meist in verschiedenen Gebinden, oder Säcken verkauft. Umso größer das Gebinde, umso günstiger ist üblicherweise der Kilopreis.
Ein weiterer großer Vorteil gegenüber Nassfutter ist die gute Portionierung. Die Kroketten von Hundetrockenfutter könnt Ihr ganz einfach mit Hilfe eines Messbechers, oder einer Waage rationieren. Durch die genaue Fütterung müss Ihr keine Angst haben, dass Ihr euren Hund unter- oder überfüttert. Die trockenen Kroketten animiert euren Vierbeiner zum Kauen, was besonders wichtig für sein Gebiss und die Verdauung ist. Zudem minimiert es das Risiko der Zahnsteinbildung und sorgt für schöne saubere Zähne. Bei der Ernährung mit einem hochwertigen Trockenfutter benötigen Ihr weniger Futter, um den Energiebedarf Ihres Hundes zu decken. Die geringe Fütterungsmenge spiegelt sich deutlich in den Kosten für die Ernährung wider.
Aus Umweltsicht gesehen ist Trockenfutter ist viel umweltschonender, weil Ihr weniger Verpackungsmüll produkziert. Ein weiterer Vorteil ist das Herstellungsverfahren von Hundetrockenfutter. Bei der Herstellung wird häufig das „Extruderverfahren“ verwendet. Durch die Kurzzeiterhitzung auf ca. 100 Grad Celsius und dem zugeführten Wasserdampf werden Keime abgetötet und die enthaltene Stärke (aus den Rohstoffen) aufgeschlossen. Somit kann das Futter sehr gut von Ihrem Hund verdaut werden. Wird die Stärke nicht aufgeschlossen, kann es gegebenenfalls zu Verdauungsproblemen bei Ihrem Vierbeiner kommen.
Ihr braucht keine Bedenken haben, dass euer Hund durch eine Ernährung mit Trockenfutter verdurstet. Ihr Vierbeiner wird nach, oder während des Fressens Trinkwasser zu sich nehmen wollen. Sein Durstgefühl wird deutlich gesteigert. Ein Beispiel dafür wäre ihr würdet innerhalb kurzer Zeit ganz viel Knäckebrot essen. Nach nur wenigen Bissen habt Ihr Durst und möchtet etwas trinken, oder?
Bitte enthalten Sie Ihrem Hund niemals Trinkwasser vor, auch nicht nachts. Wasser ist lebenswichtig!