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Haarausfall bei Hunden – mögliche Ursachen und Lösungen


Ihr Hund hat ständig einen Juckreiz, hat stumpfes Fell und Haarausfall? Oder hat Ihr Vierbeiner sogar schon kahle Stellen? Dieser Artikel soll Ihnen helfen die Symptome und Ursachen von Haarausfall zu erkennen. Des Weiteren möchten wir Ihnen Tipps geben, wie Sie Haarausfall und stumpfem Fell vorbeugen können. 

Haut und Fell Ihres Hundes 

Die Haut Ihres Hundes ist das flächenmäßig größte Organ. Haut und Haare werden zusammen als Fell bezeichnet. Das Fell spiegelt den Gesundheitszustand Ihres Vierbeiners wieder. Sie können sehr schnell erste Anzeichen von beginnenden Krankheiten und Fütterungsfehlern am Fell sehen. Das hat einen sehr großen Vorteil für Sie als Hundebesitzer, denn Sie müssen kein Tierarzt oder Fachmann sein.

Als Hundebesitzer erkennen Sie sehr schnell, wenn das Fell stumpf und glanzlos ist. Des Weiteren werden Sie auch erkennen, wenn Ihr Vierbeiner unter Haarausfall, oder einer Störung im Fellwechsel leidet. Hat Ihr Hund ein schönes und glänzendes Fell, ist das ein Zeichen für einen guten Gesundheitszustand. Die sogenannte „Alopezie“ ist der Fachbegriff für Haarausfall. Alopezie wird sowohl beim Mensch, als auch beim Tier als Fachausdruck für Haarausfall verwendet. 

Symptome für Haarausfall beim Hund

Besonders gerne sind langhaarige Hunderassen von Haarausfall betroffen. Folgende Symptome sind bei Haarausfall zu erkennen.

  • Juckreiz
  • Hautrötungen
  • Schuppen
  • Häufiges Lecken
  • Knabbern und Beißen bei krankheitsbedingten Haarausfall

Bei krankheitsbedingtem Haarausfall lecken sich Hunde überdurchschnittlich viel und verlieren somit ganz viele Haare an dieser Stelle. Je nach Ursache des Haarausfalls werden Begleitsymptome wie Juckreiz, Hautrötungen und Schuppen vorhanden sein.

Ursachen von Haarausfall und stumpfes Fell

Fellwechsel im Frühjahr und Herbst
Hinter starkem Haarausfall müssen sich nicht immer Krankheiten, oder Fütterungsfehler verbergen. Es kann schlicht und einfach der Fellwechsel sein. Der Fellwechsel findet bei nahezu jedem Hund zwei Mal im Jahr statt. Einige Hunderassen wie beispielsweise der Pudel und Malteser sind davon nicht betroffen – diese Hunderassen Haaren nicht. Der Fellwechsel wird durch Hormone, die anlässlich steigender / sinkender Temperaturen, sowie längerem / kürzerem Tageslicht entstehen, angeregt. Besonders stark ist der Fellwechsel im Frühjahr, wenn Ihr Vierbeiner sein dickes Winterfell verliert.

Bedingt durch den Klimawandel (einen milden Herbst und einem kalten Frühjahr) kann Ihr Vierbeiner irritiert sein. Diese Irritation hat zur Folge, dass sich der Fellwechsel verkürzt oder verlängert. Während des Fellwechsels sollten Sie als Frauchen oder Herrchen mithelfen. Sie sollten Ihren Vierbeiner regelmäßig bürsten. Hierbei ist darauf zu achten, dass Sie immer in Richtung des Fellwuchses bürsten.
Parasiten (Milben, Flöhe, Läuse, Würmer und Zecken)

Ihr Vierbeiner hat ständig das Bedürfnis sich jucken, knabbern und lecken zu müssen? Dadurch verliert er ganz viele Haare? Manche Hunde jucken sich so stak, dass es zu kahle Stellen kommen kann. In diesem Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Ihr Tierarzt wird Ihren Hund auf Parasitenbefall untersuchen. Einer der häufigsten Parasiten sind die Ektoparasiten. Zu Ektoparasiten gehören unter anderem Flöhe, Zecken und Läuse.


Milben
Milben übertragen keine Krankheiten. Jedoch kann es bei einem geschwächten Immunsystem zu Folgekrankheiten kommen. Milben fühlen sich in warmen und feuchten Körperregionen sehr wohl. Das Ohr ist ideal für Milben -  warm, feucht und schlecht belüftet.  
Milben verursachen einen starken Juckreiz. Wenn Hunde diesem starken Juckreiz nachgehen, kann es im schlimmsten Fall zu Entzündungen oder Schädigungen im Trommelfell kommen.
Sie sollten rasch einen Tierarzt aufsuchen. Dieser gibt Ihnen Medizin (Bäder, Sprays und Puder), die gegen Milbenbefall hilft.


                                                                        Flöhe

Flöhe sind kleine Nervensägen und lassen sich nicht so einfach loswerden. Ihr Hund wird sich stark kratzen, scheuern und selbst beißen. Besonders Welpen leiden durch Flohbefall unter Blutarmut. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Vierbeiner unter Flohbefall leidet, können Sie folgenden Test durchführen.
Befeuchten Sie ein Küchenpapier mit Wasser und fahren über das Fell Ihres Vierbeiners. Anschließend müssen Sie die eingefangenen Punkte zerreiben. Verfärben sich diese rot-bräunlich? So handelt es sich um unverdautes Blut vom Floh. Des Weiteren können Sie auch mit einem sehr feingliedrigen Kamm über das Fell bürsten – sehen Sie 1 – 4 mm große schwarze Punkte? Dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Flöhe. Bitte gehen Sie daraufhin mit Ihrem Vierbeiner zum Tierarzt und lassen sie Ihrem Vierbeiner ein Flohpräparat mitgeben. Fällt der Test negativ aus, müssen Sie das selbstverständlich nicht tun. Bitte achten Sie auch auf sich selbst. Flöhe können von Hund auf den Mensch übertragen werden!


Läuse
Läuse kommen zwar nicht so häufig wie Flöhe vor, jedoch können auch diese Parasiten weitere Beschwerden wie Juckreiz und Allergien auslösen. Durch regelmäßige Fellpflege erkennen Sie diese schwarzen beweglichen Quälgeister. Läuse hüpfen von Tier zu Tier, deshalb findet die Übertragung sehr schnell durch Kontakt zu Artgenossen statt. Ist Ihr Vierbeiner von Läusen befallen, so saugen diese das Blut Ihres Hundes. Dies wiederum führt an der betroffenen Stelle zu einem starken Juckreiz. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund unter Lausbefall leidet, ist ein Tierarztbesuch ratsam. Der Tierarzt wird Ihnen die weitere Behandlung mit Badezusätze, Shampoos und Sprays erklären. Des Weiteren sollten Sie unbedingt das Hundekörbchen, die Decke und Spielsachen waschen und desinfizieren. Somit haben Läuse keine weitere Chance.


                                                                     Würmer
Einer der häufigsten Würmer sind die Spul und Bandwürmer. Ihr Hund muss nur an der Hinterlassenschaft eines anderen Vierbeiners riechen und lecken, schon kann er sich mit Wurmeiern angesteckt haben. Die Wurmeier wandern durch das Lecken in den Darm Ihres Vierbeiners und wachsen hier zu einem Wurm heran. TIPP: Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr sollten Sie Ihren ausgewachsenen Hund regelmäßig entwurmen.
Einen Wurmbefall erkennen Sie beim Hund oftmals an seinem trägen und müden Zustand. Wurmpräparate erhalten Sie bei Ihrem Tierarzt in Form von Tabletten und Pasten. Diese können Sie ganz leicht unter das gewohnte Futter mischen.


Zecken
Wer kennt sie nicht – diese nervigen kleinen Biester. Besonders nach sehr milden Wintern breiten sich Zecken enorm aus. Sommerzeit ist leider Zeckenzeit. Zecken machen auch nicht vor Ihnen als Hundebesitzer halt. Zeckenbisse können Krankheitserreger übertragen – besonders bekannt ist die Borreliose. Die Symptome eines Zeckenbisses äußern sich meist in Form von Appetitlosigkeit, Erschöpfung, Fieber und blutigem Urin. Jedoch kann es
auch dazu kommen, dass Ihr Vierbeiner Hautentzündungen bekommt. Besonders während des Sommers sollten Sie das Fell Ihres Vierbeiners nach Zecken abtasten und diese mit Hilfe einer Zeckenzange entfernen. Die gefährlichen Erreger werden erst 12 bis 24 Stunden nach dem eigentlichen Biss übertragen.


Hautpilz
Eine mögliche Ursache bei Haarausfall ist ein Pilzbefall. Besonders wenn Ihr Vierbeiner ein geschwächtes Immunsystem hat, ist er anfälliger für einen Pilzbefall. Pilzbefall ist hochansteckend und kann zu Haarausfall führen. Dieser fängt in der Regel mit einer kreisrunden etwa 1 bis 4 cm großen, kahlen Stelle bevorzugt am Kopf an. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Vierbeiner unter Pilzbefall leidet, müssen Sie diesen dringend behandeln. Kontaktieren Sie Ihren Tierarzt bezüglich entsprechenden Medikamenten. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr sollten Sie Hundekörbchen, die Decke und Spielsachen gut desinfizieren.


Stress
Auch unser Vierbeiner bleibt vor stressigen Situationen nicht bewahrt. Besonders nervenaufreibend ist der Umzug in ein neues Zuhause, die Anschaffung eines Zweithundes und eine Futterumstellung. Einige Hunde sind diesbezüglich sehr sensibel und machen ihrem Stress durch kratzen und lecken Luft. Für einige Hunde wirkt das Lecken der Pfote wie ein Stressball.

Hormonbedingter Haarausfall (Pubertät,  Flegelphase und Kastration)
Während der Trächtigkeit, Laktation, Flegelphase (Pubertät) und nach einer Kastration wird der Hormonhaushalt Ihres Hundes auf den Kopf gestellt. Bedingt durch diese Hormonumstellung kann es zu Haarausfall und Veränderung des Fells kommen. Besonders Rüden neigen dazu während der Flegelphase (Pubertät) viele Haare zu verlieren. Auch im hohen Altern kann es zu einem Östrogenmangel kommen, der wiederum zu Haarausfall führt.


Futtermittelallergie
Das Fell ist der Spiegel des Gesundheitszustandes Ihres Vierbeiners. Ist dieses stumpf und Ihr Vierbeiner juckt sich viel, liegt Nahe, dass Ihr Vierbeiner unter einer Futtermittelallergie leidet. Um zu überprüfen, dass Ihr Hund wirklich auf die aktuelle Hundefuttersorte reagiert, ist es wichtig, dass Sie nichts zusätzlich füttern. Denn nur so, können Sie sicher sein, dass es womöglich vom Futter kommt und nicht durch Leckerlies und Snacks. Viele Hunde reagieren mit Juckreiz auf Weizen. Aus Weizen können wichtige Kohlenhydrate gewonnen werden. Jedoch vertragen ganz viele Hunde keinen Weizen. Ihr Hund kann auch auf sämtliche Proteinquellen wie zum Beispiel; Huhn, Rind, Lamm und Kartoffeleiweiß reagieren. Mit einer Ausschlussdiät oder einem Allergietest beim Tierarzt können Sie Allergien feststellen.


Nährstoffmangel
Ein vorhandener Nährstoffmangel kann ebenfalls die Ursache für stumpfes Fell und Haarverlust sein. Daran Schuld kann zum einen eine unausgewogene Fütterung und auch ein minderwertiges Hundefutter sein. Viele Hundebesitzer vertrauen keinem Fertigfutter und möchten die Sache lieber selbst in die Hand nehmen. Aus diesem Grund fangen sie an, ihrem Hund zu kochen oder zu barfen (B.A.R.F. = biologisch artgerechte Rohfütterung).
Die Gefahr an dem selbst zubereiteten Futter liegt aber darin, dass dieses oftmals nicht ausgewogen ist. Um einen Hund vollwertig ernähren zu können, benötigen Sie ernährungswissenschaftliche Kenntnisse. Schließlich muss das selbst zubereitete Hundefutter alles beinhalten, was der Hund benötigt. Und genau bei diesem Thema liegt der Fehler. Viele Hundebesitzer beschäftigen sich zu wenig mit der Ernährungswissenschaft, bevor sie kochen und barfen. Dadurch kann das Resultat ein Nährstoffmangel bei dem geliebten Vierbeiner sein. Dieser Nährstoffmangel führt dann wiederum zu einem stumpfen Fell, Haarausfall und weiteren schwerwiegenden Folgen – besonders während der Wachstumsphase.

Übersicht der Ursachen von Haarausfall bei Hunden

Ursachen

Beispiele

Abhilfe

Fellwechsel im Frühjahr und Herbst

Hund verliert schleichend immer mehr Haare

Abwarten, viel bürsten

Würmer

Ihr Hund ist träge und hat eventuell schon Würmer im Kot

Regelmäßiges Entwurmen

Zecken

Juckreiz, da Ihr Vierbeiner diese los bekommen möchte

Zeckenzange

Hautpilz

Kreisrunder Haarausfalle

Pilzmittel vom Tierarzt

Stress

Umzug in ein neues Zuhause, Zweithund

Hund nach dem Umzug nicht überfordern und Ruhepausen einhalten. Erst ca. 2 Wochen nach dem Umzug ggf. das Futter umstellen

Hormonbedingter Haarausfall

Während der Flegelphase, oder nach einer Kastration

Abwarten, viel bürsten

Milben

Jucken am Ohr

Tierarzt aufsuchen

Flöhe

starker Juckreiz

Flohtest, Flohpräparat vom Tierarzt

Läuse

Juckreiz, Schuppen

Tierarzt aufsuchen, alle Hundeutensilien waschen und desinfizieren

Futtermittelallergie

Ihr Vierbeiner regiert auf eine Proteinquelle wie Geflügelfleisch oder eine Getreidesorte wie Weizen etc.

Test beim Tierarzt, Futtersorte mit anderer Proteinquelle oder ohne Weizen verfüttern

Nährstoffmangel

Stumpfes Fell durch falsch zusammengestellte Nahrung (z.B. Barfen)

Hochwertiges Alleinfuttermittel z.B. Trockenfutter

 

Was kann ich für ein gesundes Fell tun?

Viele Hundebesitzer wünschen sich nichts sehnlicher, als einen gesunden Hund mit schönem Fell. Schon bei der Aufzucht des Vierbeiners ist darauf zu achten, dass dieser das richtige und altersgerechte Hundefutter bekommt. Ein hochwertiges Hundefutter erkennen Sie daran,  dass keine minderwertigen Nebenerzeugnissen, künstlichen Farb-und Konservierungsstoffe, Zucker, Milch und künstliche Aromastoffe enthält. Hundefuttersorten mit wertvollen Fettsäuren und Biotin unterstützen eine gesunde Haut und glänzendes Fell.

Fazit

Haarausfall bei Ihrem Vierbeiner kann etliche Ursachen haben. Eine der natürlichsten Gründe für Haarausfall ist der Fellwechsel im Frühjahr und Herbst. Aber auch Stress durch Umzug in ein neues Zuhause, oder Zuwachs eines neuen Hundes kann zu Haarausfall führen. Bereiten Sie Ihren Hund gut auf stressige Situation vor und füttern Sie nur hochwertiges und passendes Hundefutter.

 

 

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